Aktivitäten 1970

20.06.1970
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Kürzlich wurden in Babenhausen die Gaumeisterschaften im Bogenschießen ausgetragen. Nach dem nationalen Reglement siegten bei den Damen Irma Breer (vorn links) und Maria Urban (daneben) aus Babenhausen. Bei den Herren siegte in dieser Runde Norbert Urban (zweiter v. l.), Babenhausen. Bei der internationalen Runde siegten ebenfalls die beiden Babenhäuser Damen, während wiederum Norbert Urban aus Babenhausen den 1. Platz belegte. Dritter wurde der Babenhäuser Adi Breer (links).


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IN BABENHAUSEN FAND über das letzte Wochenende die Gaumeisterschaft im Bogenschießen statt, wobei recht gute Ergebnisse erzielt werden konnten. Unsere Aufnahme zeigt links die männlichen Vertreter dieser Sportart und auf dem rechten Foto die neue Gaumeisterin Frau Irma Breer (rechts) und Frau Maria Urban, die den zweiten Platz belegte (beide Babenhausen). Fotos: Mahr


12.07.1970


Bogenschützen mit Rekorden
Norbert Urban aus Babenhausen hessischer Vizemeister

Babenhausen. (bb) In Frankfurt wurde die hessische Landesmeisterschaft im Bogenschießen durchgeführt. Sie galt zugleich als Qualifikation für die deutsche Meisterschaft, die in diesem Jahre in Tübingen stattfinden wird.

 

Es gab Resultate, die zuvor in Hessen nie erreicht worden sind. So wird man künftig stark mit den Vertretern aus Hessen rechnen müssen. Kurt Seiberts aus Frankfurt war in der Einzelwertung Doppelsieger, der dem Babenhäuser Norbert Urban besonders in der internationale Runde einen enormen Kampf lieferte. Erst bei den letzten Schüssen holte er sich den Sieg, so daß Norbert Urban aus der Waldstraße 4 hessischer Vizemeister wurde. Für ihn war dies die spannendste und härteste Meisterschaft in seiner ganzen sportlichen Laufbahn überhaupt.

 

Leider konnte keine Babenhäuser Mannschaft an den Start gehen, da innerhalb der Familie eines Mitgliedes ein Krankheitsfall eingetreten war. Dadurch ging auch die Chance verloren, daß eine der Damen aus Babenhausen Hessenmeisterin geworden wäre. Ihr Platz galt als ziemlich sicher.

 

Drei Schützen bei der Frankfurter Veranstaltung schossen allein über 1100 Ringe, wobei man die 1100 Ringe als die "Schallgrenze" bezeichnen kann. Fünf Teilnehmer kamen sogar noch über 1000 Ringe. Die hessischen Spitzenschützen werden sich nun alle vier Wochen regelmäßig zu einem Vorbereitungslehrgang treffen, um für zukünftige Meisterschaften gewappnet zu sein. Nich zuletzt dient diese Vorbereitung auch der Weiterbildung für München 1972. Am 26. Juli wird in Babenhausen der erste dieser Lehrgänge stattfinden.


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NORBERT URBAN aus Babenhausen wurde bei den hessischen Meisterschaften im Bogenschießen Zweiter. Allein drei Teilnehmer erreichten über 1100 Ringe und kamen so über die "Schallgrenze" in dieser Sportart. Foto: Mahr


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In Hammelburg holten sich die drei Bogenschützen Gerd Ullsperger, Norbert Urban und Adi Breer aus Babenhausen (Foto links) beim Feldschießen die Siegestrophäe: eine Wildsau. Über diesen Erfolg sind alle Mitglieder des Schützen-Clubs natürlich recht froh!


Die Sportart Bogenschießen
Schützengau Starkenburg hatte nach Babenhausen eingeladen

Babenhausen. (bb) - Der Schützengau Starkenburg veranstaltet in der Aula der Mittelpunktschule ein Informationsschießen. Alle Schützenvereine im Gau wurden dazu eingeladen, um einmal in die Sportart Bogenschießen einzuführen. Die Babenhäuser Bogenschützen konnten etwa 150 Gäste zu dieser Veranstaltung begrüßen.

 

Vor etwa 20 Jahren wurde Bogenschießen als Sportart in Deutschland eingeführt und wird zur Zeit von ungefähr 20000 Schützen betrieben. In den USA sollen sogar 20 Millionen Menschen dieser Sportart huldigen, die wohl zu den ältesten der Welt gehören dürfte. Sinn und Zweck dieser Veranstaltung in Babenhausen sollte sein, den Schützenkameraden im Gau Starkenburg Gelegenheit zu geben, das Bogenschießen näher kennenzulernen, nicht zuletzt mit der Absicht, in den Besuchern Interesse zu wecken und aktiv zu werden.

 

Geschossen wird in der Regel mit 60 bis 70 Zoll langen Bögen, die zum größten Teil aus Holz und Glasfaserlaminaten hergestellt sind. Im Schnitt erfordert das Spannen eines Bogens einen Kraftaufwand von etwa 20 Kilogramm. Verständlich, daß nach ca. 100 Schüssen die Kraft des Schützen nachzulassen beginnt. Beste körperliche Verfassung ist daher Voraussetzung für ansprechende Wettkampferfolge.

 

Die Babenhäuser Bogenschützen führten ihre Sportgeräte vor, sie erläuterten auch die Handhabung. Jeder konnte schießen, wenn er wollte. Tausend Einzelfragen wurden durch die Mitglieder beantwortet. Bogenschießen ist seit 1970 wieder olympische Disziplin. Bei den Spielen in München 1972 werden daher die Bogenschützen der Welt erstmals wieder nach 50 Jahren um olympische Ehren kämpfen!


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GÄSTE AUS DEM GESAMTEN SCHÜTZENGAU STARKENBURG weilten am Sonntag in Babenhausen, wo der einheimische Bogenschützenclub Erläuterungen gab und in die Handhabung der Bogen einführte. Foto: Mahr


"Runde" der Bogenschützen
Zahl der Mitglieder steigt / Ein Freigelände ist in Aussicht

Babenhausen. (bb) - Zu einer sogenannten "Babenhäuser Runde" trafen sich die Bogenschützen in der Aula der Schule, wobei ein besonderes Reglement zugrundegelegt wurde. Die Runde bot die Möglichkeit, daß jeder Schütze, ob gut oder schlecht, Aussichten auf den ersten Platz haben konnte. Preise im Gesamtwert von rund 200 Mark standen für die Gewinner zur Verfügung.

 

Die Beteiligung an diesem Schießen war recht rege. Bekanntlich wurde der Verein erst vor wenigen Wochen gegründet. Seit dieser Zeit ging es hinsichtlich der Migliederbewegung erfreulich aufwärts. Besonders die Jugend scheint an dieser Sportart großes Interesse zu haben. Wie Erster Vorsitzender Norbert Urban berichtete, ist zu erwarten, daß auch in den kommenden Wochen sicher noch weitere Mitglieder in den Verein aufgenommen werden können. Es hat zum Jahresende eine größere Nachfrage nach Mitgliedschaft eingesetzt. Was zunächst die Interessenten abschreckt, sei der Preis für die Anschaffung der Sportgeräte.

 

Die Trainingsbeteiligung ist sehr rege, obwohl man im Winterhalbjahr auf die Halle ausweichen muß. Durch das intensive Training sind auch gute Ergebnisse erzielt worden. Der Verein hat ein Freigelände in Aussicht. Die Stadt, so meinte Norbert Urban, stehe dem Verein recht positiv gegenüber, so daß von dieser Seite auch jegliche Unterstützung zu erwarten sei. Für, die Hallenmeisterschaft am 6. und 7. März in Frankfurt rechne sich der Verein gute Chancen aus, meinte der Vorsitzende. Man verfüge derzeit über eine sehr starke Damenmannschaft, wobei Frau Irma Breer eine besondere Spitzenstellung einnehme. Auch bei den Herren seien in letzter Zeit überraschend gute Ergebnisse erzielt worden.


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NACH EIGENEM REGLEMENT FÜHRTE DER BOGENSCHÜTZENVEREIN eine sogenannte "Babenhäuser Runde" durch. Es wurde in allen Klassen erbittert gekämpft (oben). - Nach einigen Stunden standen dann die Sieger fest. Erfolgreich waren in dieser Runde (v.l.): Heinz Mohr (Junioren), Manfred Stenger (Jugendliche), Frau Irma Breer (Damen) und Adi Breer (Herren). Fotos: Mahr


21.11.1970


Bogenschießklub in Babenhausen gegründet
Erster Vorsitzender ist Norbert Urban / Antrag auf Zuteilung eines Geländestücks

Babenhausen. (bb) Die Bogenschützen haben sich jetzt selbständig gemacht. Von nun an existiert ein Bogenschießklub. Bei der Gründungsversammlung waren auch Gauschützenmeister Henrici und Gauschriftführer Rühl anwesend. Achtzehn Personen hoben den neuen Klub aus der Taufe.

 

Norbert Urban wurde zum Ersten und Adi Breer zum Zweiten Vorsitzenden gewählt. Als Schriftführer amtiert Urlich Rösner, während Heinz Schecker als Schießwart fungieren wird. Frau Irma Breer übernahm, das Amt des Kassenwarts.

 

Es wird vor allem das Ziel des neuen Vereins sein, die bisherigen sportlichen Erfolge noch weiter zu steigern. Bei der Stadt wurde ein Antrag auf Zuteilung eines Geländestücks gestellt. Der Magistrat wird in Kürze darüber befinden. Bei den Verhandlungen machten die Bogenschützen die Erfahrung, daß die Stadt den Bogenschützen recht positiv gegenübersteht.

 

Bis die Freisaison im Frühjahr wieder beginnt, werden die Bogenschützen den Winter über in der Halle schießen. Schieß- und Übungstage sind montags und mittwochs ab 20 Uhr. Interessenten können sich jederzeit mit Norbert Urban, Waldstraße 4, in Verbindung setzen, wenn sie Lust an dieser Sportart haben sollten. Es können sich Jugendliche aber auch Erwachsene jeden Alters und Geschlechts melden. Schüler zahlen derzeit überhaupt keinen, Jugendliche, einen reduzierten Mitgliedsbeitrag. Anfängern und Jugendlichen wird hinsichtlich des notwendigen Schießgerätes seitens des Vereins unter die Arme gegriffen.

 

Die Bogenschützen hoffen, daß sie recht bald in den Besitz eines Geländes kommen können. Den Winter über soll dann dieses Gelände eingezäunt werden. Man benötigt etwa ein Areal von 100 auf 200 m. Man möchte im zeitigen Frühjahr den Schießbetrieb im Freien aufnehmen können. Das Gelände soll so vorbildlich ausgestattet werden, daß man möglichst bald die Austragung einer deutschen Meisterschaft nach Babenhausen bekommen kann.

 

Seit 1. Oktober 1970 ist im Bogenschützenprogramm eine neue Disziplin aufgenommen worden: das Feldschießen. Auch dieser Sparte soll in Zukunft große Bedeutung bei den Babenhäuser Bogenschützen erlangen. Unter Umständen soll schon ab dem kommenden Jahr die Teilnahme der Babenhäuser an der deutschen Meisterschaft ermöglicht werden, ebentuell auch erst ein Jahr später.

 

Da der neugewählte Vorstand zunächst noch viele organisatorische Dinge regeln muß, konnte Erster Vorsitzender Norbert Urban auch noch nicht die Frage beantworten, ob künftig der Bogenschießklub Mitglied im Gremium der Babenhäuser Vereine sein wird. Darüber müßte eine Mitgliederversammlung beschließen. Urban: "Wir wollen keineswegs abseits stehen und wünschen enge Kontakte zu anderen Vereinen. Gerade den Winter über möchte man sich einem sporttreibenden Verein anschließen, um leichtathletisches Ausgleichstraining absolvieren zu können. Dieses Konditionstraining ist für die Bogenschützen nämlich sehr wichtig!"


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NEUER VEREIN IN BABENHAUSEN ist der Bogenschießklub, der jetzt im Hotel "Zum Löwen" gegründet wurde. Unser Foto zeigt von links: Norbert Urban (Erster Vorsitzender), Frau Irma Breer (Kassenwartin) und Adi Breer (Zweiter Vorsitzender). Foto: Mahr


Fotos der Vereinsgründung
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Weihnachtsolympiade der Bogenschützen

Babenhausen (WS) - Nach einer "Babenhäuser Runde" trugen die Mitglieder des neu gegründeten Bogenschießklubs ihre "Weihnachtsolympiade" aus. Norbert Urban, der Vorsitzende des Vereins, erklärte diese Austragungsart. "Die Ringe sind von uns noch einmal in Plus- und Minus-Zonen aufgeteilt worden. So haben alle Schützen, auch die noch nicht sehr geübten, eine Chance, gut abzuschneiden."

 

Ausgetragen wurde das Schießen in der Damen-, Schützen-, und Juniorenklasse. Die Jugend sei nicht vergessen.

 

Jeder Schütze hatte dreißig Pfeile zu schießen. Die Entfernung betrug 25 Meter zur Scheibe. Lediglich die "Profis" (natürlich die Anfänger!) durften auf halbe Entfernung ihre Künste erproben.

 

In dem neu gegründeten Klub hat sich eine sportlich sehr angesehene Gesellschaft zusammengefunden. Norbert Urban und seine Frau sind bereits einmal Deutsche Meisterin beziehungsweise Vizemeister gewesen. Mehrere Hessenmeister runden das Bild ab.

 

Zweimal in der Woche üben die Bogenschützen in der Aula des Babenhäuser Gymnasiums. Einen eigenen Schießstand mit einer Größe von 200 mal 100 Metern wird man, so hofft der Klub, in absehbarer Zeit erhalten. Der Standort des Platzes liegt noch nicht fest.

 

Sogar an den "Schlumpschützen" haben die Bogenschützen gedacht. Als "Schlumpschütze" wird der "letzte Gewinner" bezeichnet. Für ihn hat ein Vereinsmitglied einen Pokal aus Goldfolie gebastelt.


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Die "Babenhäuser Runde" der Bogenschützen wurden in der Aula des Gymnasiums in Babenhausen ausgetragen. Habe ich plus oder minus geschossen?, scheint hier die Frage zu sein. Foto: Scheele