Aktivitäten 1985

21.05.1985
Mit Pfeil und Bogen: Wettkampf in Babenhausen
Der Bogenschützenclub Babenhausen war Ausrichter des 8. Fita-Stern-Turniers auf seiner Anlage unweit der Babenhäuser Kläranlage. Unsere Aufnahme zeigt einen Teil der angetretenen Bogenschützen während der Wettkämpfe. Foto: uwe
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23.05.1985


Bogenclub will neu beginnen
Die Jugendarbeit aktivieren - Mehr als 100 Schützen nahmen am Fita-Stern-Turnier teil

Der Bogenclub will verstärkt an die Öffentlichkeit treten. Auftakt bildete am Himmelfahrtstag ein nationales Fita-Stern-Turnier an der Clubanlage unweit der Kläranlage. Turniere dieser Art finden in der Bundesrepublik zehnmal im Jahr statt. Die besten Schützen erhalten Leistungsnadeln, teilte Vorsitzender Adi Breer mit.


Der Zuspruch war sehr groß. Mehr als 100 Bogenschützen waren gekommen. Die Organisation hatte der gesamte Babenhäuser Club übernommen, so daß aus seinen Reihen auch keine Teilnehmer gestellt wurden. Sogar die Jugendlichen waren mit von der Partie, sie waren als Läufer eingesetzt, die den Schützen ihre wertvollen Pfeile zurückholten.


Geschossen wurde in der Schützen-, Alters- und Damenklasse. Für die beste Mannschaft war vom Kreis ein Pokal gestiftet worden. Viele Bürger nutzten das schöne Wetter, um dem Turnier einen Besuch abzustatten und sich den Bogensport einmal aus nächster Nähe anzusehen.


Der Club besteht in diesem Jahr 15 Jahre. Er ist Ausrichter der Gaumeisterschaften und Landesmeisterschaften im Feldschießen. Auch ein "Tag der offenen Tür" soll noch stattfinden. Vorsitzender Adi Breer spricht davon, das Clubleben wieder aufzufrischen. Besonders wolle man auf dem Gebiet der Jugendarbeit tätig werden, denn hier sei in den vergangenen Jahren vieles unterlassen worden. "Wir wollen von Grund auf neu beginnen", sagt der Vorsitzende.


Daß Bogensport auch einiges an Armkraft erfordert, das läßt sich an den Gewichten ablesen, die am Bogen gezogen werden müssen. Die 36 Pfeile mußten viermal auf die einzelnen Entfernungen geschossen werden. Text: th


09.07.1985 Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rhein-Main-Blatt


Hessische Meisterschaft im Feldbogenschießen abseits der Waldwege
Pfeile suchen ist so wichtig wie Pfeile schießen

stp. BABENHAUSEN. Wo geht es denn hier zum Schießstand? "Da hinten, dort wo der Mann mit den drei Pfeilen im Rücken liegt", meint ein Feldbogenschütze. "Nein, nein, Spaß muß sein", lacht er im nächsten Moment, zieht einen Aluminiumpfeil aus seinem Köcher und visiert ein Ziel an, das versteckt zwischen Bäumen und Büschen im hohen Gras liegt.


Die Feldbogenschützen tragen ihre hessischen Meisterschaften aus, in einem kleinen Waldgelände bei Babenhausen. Zuschauer sind dabei nicht gerade erwünscht. Das Betätigungsfeld der Feldbogenschützen ist recht unübersichtlich, unachtsame Besucher könnten da schon einmal in die Flugbahn der Pfeile geraten. Deshalb bleiben die Bogenschützen lieber unter sich.


Zwei Runden müssen die Bogenschützen absolvieren, die Jagd- und die Feldrunde. Acht Stunden dauert der Wettkampf. Am Abend spüren die Schützen was sie geleistet haben: 112mal haben sie die Sehne ihres Sportgeräts gespannt und dabei bis zu 2000 Kilogramm "bewegt". Das Feldbogenschießen ist etwas Besonderes. Mit Pfeil und Bogen gehen die Sportler "auf die Jagd". "Wir schießen nicht auf Wild", sagt der hessische Landesreferent für das Bogenschießen, Ottokar Volk. In Vierergruppen pirschen die Bogenschützen durch Felder und Wälder, geben auf jedes der vierzehn Ziele vier Schüsse aus unterschiedlichen Positionen ab und sind dabei ständig auf der Hut vor den Pfeilen der Konkurrenten.


Dabei wird Sicherheit großgeschrieben: Spazierwege dürfen erst gar nicht in der Nähe sein. Die Schießstände erreichen die Sportler auf Pfaden. Trotz aller Vorbereitung schießt auch der sicherste Schütze schon mal vorbei. Deshalb wird nicht nur das Schießen, sondern auch das Suchen zum Sport. Nicht selten durchstöbert gleich die gesamte Vierergruppe das Unterholz. Wohl dem, der ein elektronisches Pfeilsuchgerät besitzt, das ihm das Auffinden erleichtert.


Das abwechslungsreiche Bogenschießen im Wald erfordert erhebliche Flexibilität von den Sportlern. Mal liegt das Ziel im grellen Sonnenlicht mal muß man es lange im Schatten eines Baumes suchen. In der Jagdrunde kommt erschwerend dazu, daß die Schützen nicht wissen, wie weit das Ziel entfernt ist. Nach jedem Schuß müssen sie die Entfernung neu schätzen, die Zieleinrichtung am Visier-Bogen ändern. Die Blank-Bogen haben nicht einmal ein Visier. Erfahrung und Augenmaß sind bei Distanzen von fünf bis fünfzig Metern gefordert. In Babenhausen seien die Bedingungen allerdings "total harmlos" sagt die Kampfrichterin Christel Dohm.


In den Wäldern Hessens ist die "Gefahr" recht gering, auf mit Pfeil Bogen bewaffnete Sportler zu treffen. An der Meisterschaft nahmen in alllen Klassen nur fünfzig teil. Natürlich dürfen die Bogenschützen nur in abgesperrten Waldstücken schießen, von denen es in ganz Hessen nur drei gibt. Oft genug gibt es ärger mit den Jagdpächtern, die "ihren" Wald nur sehr ungerne zur Verfügung stellen. Sie befürchten daß das sportliche Treiben mit Pfeil und Bogen den Wildbestand verscheuchen könnte. Das weisen die Schützen weit von sich. Eigentlich machten sie so wenig Aufsehen wie die Spaziergänger, klagen sie. Sie sind nicht zufrieden mit ihren Möglichkeiten. Der Kurs in Babenhausen sei viel zu klein. Er mißt gerade 400 mal 500 Meter. Auch die bei den anderen hessischen Feldbogen-Kurse in Ober-Rodenbach und Bad Wildungen platzen aus allen Nähten. So werden sich die Feldbogenschützen auch in Zukunft bei ihren Wettbewerben förmlich gegenseitig auf die Füße treten.


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Sie haben den Bogen raus: Schützen im Wald und auf der Heide. Treffen sie nicht die Scheibe, sondern das Holz, greifen sie zum Messer. Dann haben sie den Pfeil raus. Fotos Schirg


11.07.1985 Offenbach-Post


Viele Punkte "erzielt"
Hessische Bogenmeisterschaften in Babenhausen

Babenhausen (uwe) - Der Bogenclub Babenhausen war Ausrichter der Hessischen Landesmeisterschaft im Feldbogenschießen. Leider gibt es in Hessen nur zwei Wettkampf-Strecken, nämlich in Bad Wildungen und in Babenhausen. In Bad Wildungen finden in Kürze die Deutschen Meisterschaften statt.


Wenn in Babenhausen auch nicht ganz ideale Voraussetzungen für das Feldbogenschießen vorhanden sind, so kann man doch von halbwegs guten Bedingungen sprechen, meinte 1. Vorsitzender Adi Breer.


Die Meisterschaft im Feldbogenschießen wurde nicht auf dem Vereinsgelände durchgeführt, vielmehr mußten Punkte im angrenzenden Waldgelände im wahrsten Sinne des Wortes "erzielt" werden. Es wird auf verschieden große Scheiben geschossen, die in Entfernungen zwischen fünf bis 60 Meter aufgestellt sind. Es gibt dabei eine sogenannte Feld- und eine Jagdrunde.


48 Teilnehmer aus ganz Hessen gingen in Babenhausen bei der Hessischen Meisterschaft an den Start. In Gruppen ging es auf den Kurs.


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In Babenhausen wurden die Hessischen Meisterschaften im Feldbogenschießen ausgetragen. 48 Teilnehmer gingen den Start. Unsere Aufnahme zeigt Teilnehmer aus den verschiedenen Klassen bei der Siegerehrung. Foto: uwe


24.10.1985


Babenhäuser Bogenschützen in Hammelburg

Am vergangenen Sonntag fand in Hammelburg auf dem Schießgelände des dortigen Schützenvereins das traditionelle Feldbogenschießen statt. Rund 80 Bogenschützen, nicht nur aus der näheren und weiteren Umgebung, sondern auch Schützen aus dem norddeutschen und dem süddeutschen Raum waren zum Turnier angetreten. Vom Bogenclub Babenhausen beteiligte sich Erika Klimek und zehn Herren.


Bei schönem Herbstwetter wurde am Vormittag die Jagdrunde und am Nachmittag die Feldrunde geschossen. In beiden Fällen wurde jeweils auf insgesamt 14 Scheiben geschossen, die an verschiedenen Stationen aufgestellt waren. Während die Ziele der Jagdrunde aus Tierscheiben bestehen, wird in der Feldrunde auf die in Schützenkreisen übliche schwarz-weiß Scheibe geschossen. Die Entfernungen lagen zwischen 6 und 60 Metern, wobei in der Jagdrunde die Entfernungen geschätzt werden mußten.


Bei den Damen belegte Erika Klimek den ersten Platz mit 426 Ringen. Bei den Herren erreichte Norbert Plängsken den 6. Platz mit 465 Ringen, Norbert Fertig erzielte 439 Ringe, Werner Lewon 439 Ringe, Jochen Groetzki 419 Ringe, Wolfgang Rössler 406 Ringe, Walter Flach 391 Ringe, Dieter Lippert 374 Ringe, Heinz Schecker 369 Ringe, Adi Breer 335 Ringe und Willi Fertig 303 Ringe.


Hierzu muß angemerkt werden, daß der Hammelburger Feld- und Jagdkurs an die Schützen aus flachen Gegenden hohe Anforderungen stellt, weil der Kurs in einem bergigen Gelände an sehr steilen Böschungen errichtet ist. Die Veranstaltung war außerordentlich vorbildlich ausgerichtet, wofür dem Verein der besondere Dank gebührt. Es war die letzte Veranstaltung der Saison 1985 im Freien und sie klang aus mit einem gemütlichen Beisammensein und der Siegerehrung.